Aktuelles : Personalschlüssel und Zufriedenheit von Pflegekräften und Patienten
11.02.2013 21:06 (9767 x gelesen)
Weltweit größte Studie zum Burnout von Pflegekräften
Der Burnout von Pflegekräften ist ein immer größer werdendes Problem, welches leider schon seit langen Jahren diskutiert wird... Wie groß die Unzufriedenheit der beruflich Pflegenden tatsächlich ist, das zeigt eine breit angelegte Studie aus Philadelphia (USA) vom vergangenen Jahr, bei der in 13 Ländern (darunter auch Deutschland) über 61.000 Krankenschwestern und -pfleger (!) in mehr als 1.000 Kliniken befragt wurden.
In Griechenland gaben 78 Prozent der Pflegekräfte an, dass sie sich ausgebrannt fühlten und ganze 49 Prozent wollten sich (trotz sehr angespannter Wirtschaftslage im Land) im Laufe des nächsten Jahres einen neuen Job suchen! In Deutschland bezeichneten sich 30 Prozent der Pflegekräfte als ausgebrannt und 36 Prozent wollten sich im Jahresverlauf beruflich verändern.
Als wichtiges - allerdings nicht überraschendes - Ergebnis der Studie wurde deutlich, dass ein enger Zusammenhang zwischen der Zufriedenheit der Pflegekräfte sowie der betreuten Patienten mit dem angewandten Personalschlüssel besteht. In Norwegen war die Zufriedenheit bei Pflegekräften und Patienten besonders hoch - in Deutschland (wen wundert das?), eher nicht! In Norwegen kommen 5,4 Patienten auf eine Pflegekraft, in Deutschland (als Schlusslicht) sieht der Personalschlüssel 13,0 Patienten pro Pflegekraft vor!! Noch Fragen?
Lesen Sie bitte den gesamten Artikel aus dem Ärzteblatt vom 21.03.2012 unter www.aerzteblatt.de/nachrichten/49593/Bournout-von-Pflegekraeften-ein-internationales-Problem
Alle Versuche von Politik und Gesundheitsindustrie den alltäglichen Pflegenotstand mit kosmetischen Maßnahmen (wie z. B. Pflegekräften aus China und Imagekampagnen) zu behandeln, sind Zeit- und Ressourcenverschwendung und - eine Ohrfeige für Patienten und Pflegekräfte!
Eine bemerkenswerte Initiative von Pflege-Profis aus dem Raum Bremen redet Klartext, mehr dazu unter www.pflege-steht-auf.de
Die hier veröffentlichten Artikel und Kommentare stehen uneingeschränkt im alleinigen Verantwortungsbereich des jeweiligen Autors.