Was tun - gegen den sich verschärfenden Mangel an Pflegekräften?
Der MLP-Gesundheitsreport 2012/2013 hat durch das Institut für Demoskopie Allensbach folgende Frage an Klinikärzte stellen lassen: "Wie kann man am ehesten sicherstellen, dass auch in Zukunft ausreichend qualifiziertes Pflegepersonal zur Verfügung steht?" (Es stellt sich hier natürlich die Frage, was "auch in Zukunft" bedeuten soll? Das würde ja beinhalten, dass es derzeit noch genügend qualifiziertes Personal geben würde...)
Aber zurück zu Befragung: Die Klinikärzte haben - oh Wunder - ganz andere Antworten gegeben, als das, was wir als Pflegeprofis seit Jahren von den politisch Verantwortlichen - und allzu vielen Arbeitgebern - als Problemlösung hören...
71 % der Ärzte sagten "... durch bessere Arbeitsbedingungen"
66 % meinten "... durch bessere Bezahlung"
20 % vermuteten "... durch verstärktes Werben für Pflegeberufe" und nur
9 % glaubten "... durch ausländische Fachkräfte" den Pflegenotstand in den Griff zu bekommen!
Seltsam, dass die überwaltigende Mehrheit dieser Antworten (also "bessere Arbeitsbedingungen" und "bessere Bezahlung") so nahe an der Realität und so weit entfernt von dem sind, was uns die Politik als "billige Lösung" (nämlich "Werbung", "ausländische Fachkräfte" und vielleicht noch "Fortbildung") anbietet - anstatt Grundsätzliches zu ändern!